Foto: Heiko Preller

Schönberger Musiksommer: ABSCHLUSSKONZERT: LOBGESÄNGE

St.-Laurentius-Kirche Schönberg

FESTLICHES ABSCHLUSSKONZERT: LOBGESÄNGE
800 Jahre „Der Sonnengesang des Heiligen Franziskus“, Johann Sebastian Bach: Magnficat BWV 243, Thilo von Westernhagen: „Il Cantico di Frate sole“

Amrei Beuerle (Sopran), Monika von Westernhagen (Alt), Nico Eckert (Tenor), Cornelius Lewenberg (Bass), Kirchenchor St. Laurentius Schönberg, Dönkendorfer Chor (Einstudierung: Monika von Westernhagen), Strelitzer Kammerorchester, Norbert Drechsler (Orgel), KMD Christoph D. Minke (Leitung)

Mit freundlicher Unterstützung der Ihlenberger Abfallentsorgungs Gmbh.

Zum festlich-feierlichen Abschluss des 38. Schönberger Musiksommers tun sich gleich zwei Chöre unserer Region zusammen, um gemeinsam mit den Soli und dem Strelitzer Kammerorchester das Magnficat von Johann Sebastian Bach und das Oratorium „Il Cantico di frate sole“ von Thilo von Westernhagen aufzuführen.

Hintergrund ist, dass der Text des „Sonnengesanges“ vor 800 Jahren entstand. Er gilt als das älteste Zeugnis italienisch-volkssprachiger Literatur. Franz von Assisi (1181/82-1226) verfasste diese Hymne, als er bereits spürte, dass er dem Ende seines Lebens entgegensah. Getreu den biblischen Theologien wird die ganze Natur als eine Schöpfung betrachtet, die daher nicht selbst zum Gegenstand der Anbetung wird, sondern in ihrer Gesamtheit mit Menschen und allen erdenklichen Himmelswesen Lob und Anbetung dem Schöpfer singt. Dass dies von jeher eine willkommene Einladung zur Vertonung darstellte, liegt auf der Hand. Bemerkenswert ist aber vor allem, dass Franziskus auch den Tod als Teil der Schöpfung mit einbezog und ebenso wie Sonne und Mond als „Bruder“ bezeichnete und ihn als gerecht betrachtete, da kein Mensch ihm entrinnen kann, und er doch in seiner Anschauung eine Station zum Leben darstellte.

Thilo von Westernhagen, der vor 10 Jahren leider viel zu früh verstarb, hat eine sehr abwechslungsreiche und farbig instrumentierte Musik komponiert, die die einzelnen Elemente der Strophen wie beispielsweise Wasser, Feuer und Wind eindrucksvoll illustriert. Gleichzeitig schlägt sie eine Brücke vom Mittelalter in unsere Zeit, in dem sie Raum gibt sowohl für einstimmigen Gesang wie auch unregelmäßige Taktarten.

Mit Bachs Magnificat wird dem Sonnengesang ein Werk gegenübergestellt, in dem ebenso wie bei Franziskus eine göttliche Form von Gerechtigkeit besungen wird, heißt es doch in dem Text aus dem Lukasevangelium: „Er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhebt die Niedrigen“. So soll Maria gesungen haben, als ihr der Engel die Geburt ihres Sohnes, Jesus, angekündigt hatte.

Der Lobgesang der Maria und der Sonnengesang des Franziskus – gesungene Worte einer Vision von einer anderen Welt inmitten unserer Welt!

Tickets unter https://schoenberger-musiksommer.de/konzerte

15.09.2024
18:00 - 20:00 Uhr
Schönberg
• Festival • Konzert
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